Gut 32.000 Fachbesucher auf den AGRAR-Unternehmertagen | Allseits zufriedene Gesichter
Die AGRAR-Unternehmertage in Münster geben mit hochaktuellen Themen den Ton in der Region an und den Takt vor: Das zeigte sich auch in diesem Jahr wieder bei einer der wichtigsten Landwirtschaftsmessen in Deutschland, die heute Abend mit dem erwartet hohen Besucherandrang zu Ende geht. Wie 2015 kamen wieder mehr als 32.000 Bauern, Berater, Fachleute aus den vor- und nachgelagerten Bereichen der Agrarbranche, aus Forschung und Bildung zusammen, um spannende Themen und innovative Verbesserungen zu diskutieren.
Das reichte vom Dauerbrenner Nr. 1, den Bestrebungen um mehr Tierwohl, über die Düngeverordnung und den Gewässerschutz bis hin zu im sog. Precision Farming: Diese Präzisionslandwirtschaft macht sich beispielsweise den Einsatz von Drohnen zunutze, um Dünge- und Pflanzenschutzmittel zu verringern, die Umwelt zu schützen und trotzdem bessere Erträge zu erwirtschaften. Die Digitalisierung der Landwirtschaft durchdringt mittlerweile alle Bereiche: Der Trend geht zum papierlosen Agrarbüro mit ‚Belegesafe‘. Per App können Futter oder Betriebsmittel übers Tablet oder Smartphone direkt aus dem Stall heraus bestellt werden.
Die AGRAR-Unternehmertage waren diesmal so politisch wie selten zuvor, das Wahljahr lässt grüßen. In vielen Gesprächen und Diskussionsrunden an den Ausstellungsständen, in den mehr als 70 Vorträgen und in weiteren Fachveranstaltungen im Umfeld der Messe spielten die Rahmenbedingungen für die Agrarproduktion eine große Rolle. Die Landwirte streben nach Veränderungen und Lösungen, wie sie die Erzeugung von Lebensmitteln und die Akzeptanz ihrer Produktion verbessern können. Brechend voll war denn auch der Saal, als am Donnerstagabend NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel mit dem Junglandwirt Christoph Selhorst und der Landjugendvorsitzenden Nina Sehnke, dem NABU-Vorsitzenden Josef Tumbrink und dem Landtagsabgeordneten Henning Höne über die Perspektiven für junge Landwirte und die „Landwirtschaft 2030“ diskutierte.
Auch die verschiedenen Finanzforen, das WLV-Milchforum und die Tagungen zur Schweinehaltung zogen etliche Fachbesucher an. Die Stimmung war dabei ungeachtet der vielfach schwierigen Lage der Bauern recht gut und auf Zukunft ausgerichtet. Hans-Dieter Lucas, Geschäftsführer des Messeveranstalters European Green Exhibitions GmbH aus Berlin (E.G.E.) sagte zum Abschluss der Messe: „Wir haben auch in diesem Jahr den enormen Zuspruch der Landwirte für diese Messe in für die Branche schwierigen Zeiten wieder erreicht.“ Und weiter an die Adresse auch der Aussteller: „Darauf können wir alle miteinander stolz sein.“ Die ihrerseits waren mit dem Verlauf der vier Messetage ebenfalls sehr zufrieden. Die meisten melden ihre Teilnahme an den nächsten AGRAR-Unternehmertagen im Frühjahr 2019 in der Halle Münsterland bereits jetzt wieder an. Viele sind überdies schon im nächsten Jahr wieder dabei, wenn die E.G.E. die RegioAgrar Weser-Ems vom 7. bis 9. März 2018 in Oldenburg ausrichtet.